Chronik des Vereins

Durch die Initiative einiger sangesfreudiger Simmerner Männer wurde der MGV „Apollonia“ am 13. Januar 1962 erneut ins Leben gerufen. Das Wiederaufleben des Vereins ist dem unermüdlichen Einsatz und der verdienstvollen Arbeit seines über drei Jahrzehnte amtierenden 1. Vorsitzenden Hans Dommermuth und einiger anderer Sangesbrüder zu verdanken, war doch der Verein nahezu 50 Jahre in Vergessenheit geraten. Am 21. März 1914 hatte nämlich die ordentliche Mitgliederversammlung des damaligen MGV „Apollonia“ einstimmig beschlossen, den Verein „wegen akuten Sängermangels“ bis auf weiteres ruhen zu lassen; der damalige Kassenbestand von RM 42,90 wurde unter den 15 Mitgliedern aufgeteilt.

© Holger Schupp Der 1962 gegründete Männerchor

Die im Jahre 1962 durchgeführte Reaktivierung des Vereins war jedoch bereits die zweite (Neu-)gründung, denn schon am 16. März 1910 erklärten sich 33 Männer bereit, den seit Juni 1900 ruhenden Gesangverein wieder aktiv fortzuführen. In dieser Versammlung von 1910 wurde ein neuer Vorstand gewählt und auch die Vereinssatzung neu festgelegt. Dem neu gewählten Vorstand gehörten damals an: Peter Reichert III (Präsident), Franz Melchior Schneider (1. Vorsitzender), Peter Mondorf I (2. Vorsitzender), Peter Lay (3. Vorsitzender), Johann Lay (Schriftführer), Johann Schneider (Kassierer) und Christian Reckentäler (Fahnenträger). Die Erstgründung dieses Vereins soll, so die mündliche Überlieferung, bereits im Jahre 1878 erfolgt sein. Jedenfalls findet sich im „Verhandlungsbuch für den Gemeinderat (Gemeinderatsprotokolle)“ des Gemeindearchivs Simmern (siehe Anhang zur Auswahlbibliographie Nr. 39 –Bd. 2: 1849-1899, S. 323) unter dem Datum des 24. Mai 1891 folgender Eintrag: „In der heutigen Gemeinderathssitzung wurde folgendes verhandelt… 2) bei der Festlichkeit des am 14. Juni diesen Jahres abzuhaltenden Sängerfestes, mit Fahnenweihe verbunden, eine Quantität grüne Bäume, Birken oder Buchen aus hiesigem Gemeindewalde abzugeben.“ Die letzte Reaktivierung des Vereins vom 13. Januar 1962 markiert somit tatsächlich die dritte Vereinsgründung.

„Einigkeit macht stark“; unter diesem Motto, das der damalige Vorsitzende Hans Dommermuth ausgab, wuchs die anfangs noch kleine Sängerschar sehr rasch an. Sie wurde früh ein integrativer und mobilisierender Bestandteil der Simmerner Vereinskultur. Im Verlauf der Vereinsgeschichte entwickelte sich der Verein unter seinem ersten Chorleiter Hans Schulz (1962 bis 1964) zu einem örtlichen „Kulturträger“, der bereits eineinhalb Jahre nach seiner Gründung beauftragt wurde, das Gruppensingen/Gruppenfest der Sängergruppe II auszurichten. Dieses Fest fand am 15. und 16. Juni 1963 unter Mitwirkung von 17 Gesangvereinen statt. Schirmherr war Dr. med. Peter Andernach aus Hillscheid.

Aus gesundheitlichen Gründen musste Hans Schulz den Dirigentenstab bereits im Jahre 1964 abgeben. Noch im selben Jahr fand sich in Hans Marx aus Koblenz-Arenberg ein würdiger Nachfolger, der mit musikalischem Sachverstand und menschlicher Ausstrahlung den Chor anschließend 25 Jahre lang leitete. Es wuchs nicht nur ein guter Klangkörper heran, sondern auch ein kameradschaftliches Gemeinschaftsgefühl. Die Früchte dieses „Gespanns“ – der 1. Vorsitzende und Dirigent wurden damals so scherzhaft von den Sängern genannt – sind heute noch erkennbar. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die ehrenvolle Auszeichnung von Hans Marx mit der „Goldenen Dirigentennadel“ des Deutschen Sängerbundes.

Den Schwerpunkt der Vereinsarbeit bilden die Gesangstunden, wozu sich die Sänger regelmäßig wöchentlich im Proberaum treffen, um neue Lieder/Chöre einzuüben oder bereits erlernte Stücke aufzufrischen. Bis zum Jahre 1972 fanden diese Proben im Saalbau Schneider statt, danach im ehemaligen Jugendheim in der Hauptstraße 21, anschließend im Mehrzweckraum des Kindergartens und schließlich ab 1988 bis heute im Probenraum des Hauses Siebenborn. Die Teilnahme an Liederabenden, Konzerten, Freundschafts-, Kritik- und Wertungssingen gibt den Sängern ausreichend Gelegenheit, die Lieder und Chöre des Vereins vorzutragen.

Zu den jährlichen Aktivitäten gehörte auch das Ausrichten des sogenannten Waldfestes, das viele Jahre unter dem bekannten Naturdenkmal „Dicke Buche“ an der Kreisstraße zwischen Simmern und Neuhäusel, später auf dem Parkplatz des Tennisclubs großer Beliebtheit erfreut hat.

© Holger Schupp Nach einem Waldfest des Vereins. Ende der 70, Anfang der 80 Jahre.

Großen Anklang fanden und finden ebenfalls die regelmäßig stattfindenden Tages oder Mehrtagesfahrten des Vereins.

Im Jahre 1987 konnte der Verein, der zwischenzeitlich über 37 aktive Sänger und 96 fördernde Mitglieder verfügte, mit Stolz auf seine 25-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. Die Jubiläumsfeierlichkeiten fanden vom 3. bis 5. Juli 1987 statt. Der damalige Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: Hans Dommermuth (1. Vorsitzender), Hubert Kinkartz (2. Vorsitzender), Wolfgang Robetje (Schriftführer), Hans Portugall (Kassierer) und Horst Wagner (Beisitzer Inaktive). Es wirkten insgesamt 38 Gastvereine mit ca. 1400 Sänger/innen mit. Schirmherr war auch diesmal Dr. Peter Andernach aus Hillscheid. Anlässlich dieses Jubiläums wurde dem 1. Vorsitzenden Hans Dommermuth aus der Hand des Kreisvorsitzenden Willi Fries die „Goldene Ehrennadel“ des Deutschen Sängerbundes verliehen. Bereits ein Jahr später folgte dem die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz in Anerkennung langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit von Hans Dommermuth im Dienst der Gemeinschaft. Ebenfalls im Jahre 1987 wurde eine neue Vereinssatzung verabschiedet und die Gemeinnützigkeit des MGV „Apollonia“ 1962 Simmern e.V. anerkannt.

© Holger Schupp Vereinsfoto zum 25. Geburtstags des Vereins 1987.

Im Jahre 1988 übernahm Helmut Best die musikalische Leitung des Vereins und setzte die erfolgreiche Auf- und Ausbauarbeit von Hans Marx bis heute fort. Das erste Konzert unter der Leitung des neuen Chorleiters fand am 29. Oktober 1989 im Haus Siebenborn statt. An dieser Veranstaltung wirkte u.a. die Gesangsgruppe „Westerwaldecho“ unter der Leitung von Musikdirektor Horst Best, dem Vater unseres Dirigenten Helmut Best, mit.

Im Jahre 1990 wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft, die am 14. Oktober des gleichen Jahres anlässlich eines von Pfarrer Klein zelebrierten Gottesdienstes geweiht wurde. Aufbewahrt wird die kostbare Fahne in einer von Sangesbruder Gerhard Schneider dankenswerterweise eigens angefertigten Vitrine im Probenraum des Hauses Siebenborn. Erster Fahnenträger wurde Reinhard Kaiser.

© Holger Schupp Vereinsfoto nach der Fahnenweihe 1990

Großen Anklang fanden die gemeinsamen Auftritte unseres Vereines mit der Chorgemeinschaft Horst Best, zu der sich ca. 180 Sänger aus den Vereinen in Eitelborn (MGV Mozart), Hillscheid (Eintracht), Höhr-Grenzhausen (04) und Simmern zusammengeschlossen hatten. So nahm die Chorgemeinschaft am 30. Mai 1992 am Bundeschorfest des Deutschen Sängerbundes in Köln teil. Ihre dabei vor sachkundigem Publikum eindrucksvoll vorgetragenen Lieder fanden, nicht zuletzt auch wegen des auf die stattliche Anzahl von Sängern zurückzuführen Klangvolumens, viel Lob und Anerkennung.

Erfolgreich war ebenfalls ein noch im selben Jahr aus Anlass des 30-jährigen Vereinsbestehens im Haus „Siebenborn“ in Simmern veranstaltetes Konzert, an dem der MGV „Mozart“ Eitelborn e.V., der Musikverein 1930 Simmern e.V. und der Kirchenchor „St. Rochus“ Simmern teilnahmen.

© Holger Schupp

Am 22. Mai 1993 verstarb der Vereinsgründer und 1. Vorsitzende Hans Dommermuth im Alter von nur 64 Jahren. Sein plötzlicher und unerwarteter Tod war für den Verein ein großer Verlust. Zwecks notwendiger Weiterführung der Vereinsgeschäfte erklärte sich der damalige 2. Vorsitzende Wolfgang Schawo dankenswerterweise bereit, zusammen mit dem übrigen Vorstands-mitgliedern die Aufgaben und die Führung des Vereins bis zur nächsten ordentlichen Jahres-hauptversammlung wahrzunehmen. In der dann folgenden Jahreshauptversammlung am 22. Januar 1994 wurde ein neuer Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte: Wolfgang Robetje (1. Vorsitzender), Wolfgang Schawo (2. Vorsitzender), Gerhard Blass (1. Schriftführer), Günther Diefenbach (2. Schriftführer), Willi Mertens (Kassierer) und Horst Wagner (Beisitzer Inaktive).

In die Arbeit dieses Vorstandes fiel ein am 5. November 1995 gemeinsam mit dem Kirchenchor in der Pfarrkirche St. Rochus veranstaltetes Konzert, dessen Reinerlös der Anschaffung einer neuen Kirchenorgel zugutekam. Anstelle von Wolfgang Schawo wurde wegen dessen Ausscheidens in der Jahreshauptversammlung vom 12. Januar 1996 Gerhard Meyer zum 2. Vereinsvorsitzenden gewählt.

© Holger Schupp Der Männerchor im Jahre 1997 vor de Barbarahof in Simmern

Das erste Halbjahr 1997 stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen zum 35. Geburtstag des Vereins und des 75-jährigen Jubiläums des Sängerkreises Unterwesterwald. Aus diesen Anlässen fand am 25. April ein Festkonzert und am 26. April ein Freundschaftssingen statt, an dem dreizehn benachbarte und befreundete Gastchöre sowie der Simmerner Musikverein und der Kirchenchor teilnahmen. Beide Veranstaltungen fanden große Resonanz in der Bevölkerung, wovon der jeweils voll besetzte Saal des Hauses Siebenborn zeugte. Zu diesen Feierlichkeiten lud der Vorstand auch die 27 von damals 50 noch lebenden Gründungsmitglieder des Vereins ein, von denen zu diesem Zeitpunkt dem Verein noch vier als aktive und 13 als inaktive Mitglieder angehörten.

Im Jahr 2001 beschloss der Vorstand im Einvernehmen mit dem Chorleiter, den Meisterchor-Titel des Sängerbundes Rheinland-Pfalz anzustreben.

Zu diesem Zweck wurde im Jahres 2001 verbandsseitig das Absolvieren der ersten Stufe des Leistungssingens in Neitersen angesetzt. Hierbei belegte der Chor den 1. Platz unter den teilnehmenden Chören. Im Jahre 2003 meisterte der Chor anschließend die zweite Stufe beim Leistungssingen in Bockenheim. Aufgrund verschiedener vereinsinterner und zeitlicher Hindernisse konnte die dritte und letzte Stufe zur Erlangung des Meisterchortitels nicht absolviert werden.

Vom 28.06. bis 30.06.2002 feierte der Chor sein 40-jähriges Jubiläum. Die Feierlichkeiten wurden am Freitag, 28.06.2002, mit einem festlichen Gala-Konzert im Haus Siebenborn, an dem zahlreiche befreundete Chöre teilnahmen, eröffnet. Der Gesang wurde von Blasmusik umrahmt. Die in der Vergangenheit schon weltweit aufgetretene Postmusikkapelle Koblenz spielte die farbenprächtige „Peer-Gynt-Suite“ von Edvard Grieg, „Hannover Festival“ von Sparke und Melodien aus dem Musical „Les Miserables“. Der Jubelchor dankte musikalisch mit „Dank sei dir Herr“ von Rudolf Desch und ließ „im Dorf die Glocke“ läuten (Bernhard Weber). Der Kirchenchor „St. Rochus“ Simmern unter der Leitung von Ulla Knopp sang nicht nur geistliche Lieder („Sing mit mir ein Halleluja“ von Horst Best), sondern ließ auch fröhlich die „launige Forelle“ von Schubert tanzen und die „Glocken von Stella Maria“ erklingen. Aus Eitelborn war der MGV „Mozart“ unter Leitung von Musikdirektor Horst Best als Gastchor angereist. Er erfreute das Publikum unter Leitung von Horst Best mit „O sacrum convivium“, „Crucifixion“ und „Rock My Soul“. Stargäste des Abends waren die Solisten Nadja Salameh (Alt) und der aus Hillscheid stammende Tenor Uwe Deller. Sie begeisterten, am Klavier souverän von Horst Best begleitet, einzeln und im Duett klassisch mit Opernarien aus „Carmen“ von George Bizet und „La Favorita“ von Gaetano Donizetti, aber auch heiter-modern mit Operetten- und Musicalmelodien.

Am Samstag fand ein Freundschaftssingen mit 8 Chören und am Sonntag ab 10.00 Uhr eine „Matinee“ mit 9 Chören statt.

Im Jahre 2003 kam es dann wieder zu einem gemeinsamen Auftritt mit der Chorgemeinschaft Horst Best (siehe Bundeschorfest 1992 in Köln). Gemeinsam nahm man dieses Mal in der Zeit vom 19. bis 22.06.2003 am 20. Chorfest des Deutschen Sängerbundes in Berlin teil.

Dort eröffnete der Chor das Fest mit seinem Auftritt auf dem Marlene-Dietrich-Platz und am neu gestalteten Potsdamer Platz bei „Rheinland-Pfalz in concert“. Ein weiterer Auftritt erfolgte samstags in der Humboldt-Universität und anschließend „Unter den Linden auf der „Chormeile. Auf Berlins berühmtester Flaniermeile zwischen Brandenburger Tor und Dom begeisterten die Wäller Stimmen nicht nur ihre eigens mitgereiste Fangemeinde.
„Westerwald? Wo is’n det?“ fragte einer der zahlreichen Zuhörer während des Konzert mitten auf der Prachtstraße, als Chorleiter Musikdirektor Horst Best sein Ensemble vorstellte. Unter den Linden gehörte an diesem Tag ganz den Chören, die auf insgesamt 26 im Abstand von ca. 20 Metern aufgebauten Bühnen sangen. Zehntausende Menschen spazierten friedlich durch das historische Zentrum Berlins, lauschten bei den verschiedenen Bühnen und konnten dabei die ganze Breite des Chorgesangs – von sakralen Stücken bis zum Wanderlied – kennenlernen.

Die Westerwälder stellten sich zunächst ganz international mit Gospelstücken vor. Obwohl sie unter freien Himmel sangen, schafften es die vollen Männerstimmen, sich mit einer beeindruckenden Klangkulisse Gehör zu verschaffen. Schnell hatte sich um die Westerwälder Bühne eine große Menschentraube versammelt. Mit einem Lobgesang auf die Westerwälder Berge und Wälder verabschiedete sich die Chorgemeinschaft von ihren Berliner Zuhörern.

Höhepunkt des Chorfestes war die beeindruckende Mitgestaltung eines sonntäglichen Gottesdienstes am Tage der Abreise in der „Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche“ nahe dem Kurfürstendamm.

© Holger Schupp Adventskonzert 2006

In den folgenden Jahren nahm der Verein an fast allen Aktivitäten in der Gemeinde Simmern teil und veranstaltete selbst mehrere Herbstfeste und Wandertreffs an der Schutzhütte in Simmern anlässlich des 1. Mai-Feiertages. Es wurden Ein- und Mehrtagesausflüge in die Rhön und ins Fichtelgebirge unternommen und zahlreiche Einladungen befreundeter Chöre anlässlich deren Jubiläen gefolgt.

Bei den regelmäßigen Vorstandwahlen in den vergangenen Jahren kam es mehrfach zu Veränderungen innerhalb des Vorstands, einzig das Amt des 1. Vorsitzenden wurde mehr als 18 Jahre lang in ununterbrochener Folge von Wolfgang Robetje in aufopferungsvoller und selbstloser Weise ausgeübt.

Bei den Wahlen zum Vorstand in der Jahreshauptversammlung am 27.01.2012 musste unter anderem ein neuer 1. Vorsitzender gewählt werden, da der langjährige Amtsinhaber Wolfgang Robetje aus gesundheitlichen Gründen zur (Wieder-) Wahl nicht mehr zur Verfügung stand. Der neugewählte Vorstand setzt sich seit Anfang 2012 wie folgt zusammen: Ulrich Buscher (1. Vorsitzender), Günther Diefenbach (2. Vorsitzender), Holger Schupp (Schriftführer, Vertreter Ulrich Buscher), Manfred Seidel (Kassenwart, Vertreter Achim Hahn), Werner Hehl (Beisitzer Inaktive) sowie Wolfgang Frink, Edmund Knopp und Wolfgang Robetje als weitere Beisitzer.

In Anbetracht seiner großen Verdienste um den Verein wurde Wolfgang Robetje von der Versammlung anschließend zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Im Jahre 2011 absolvierte der Chor 22 Auftritte und 42 Chorproben. Weiter fanden 8 Vorstandssitzungen statt. Der Verein hat zurzeit insgesamt 124 beitragspflichtige Mitglieder (34 aktiv und 90 inaktiv) und 5 Ehrenmitglieder.

In dieser Zeit begann auch die engere Zusammenarbeit mit dem MGV „Eintracht“ Hillscheid. Zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz gab es einen gemeinsamen Auftritt auf der Sparkassenbühne unter der Leitung von Musikdirektor (FDB) Horst Best, der sehr großes Interesse fand. Auch half man sich bei Auftritten mit Sängern gegenseitig aus. Nicht nur bei der 140 Jahrfeier der Eintracht sangen Sänger der Apollonia in deren Reihen. Auch heute noch singen fünf ehemalige Sänger der Eintracht in unserem Verein. Diese fruchtbare Zusammenarbeit endete leider 2020 mit der Auflösung des ältesten Gesangvereins in Hillscheid.

Unter dem Vorsitz von Ulrich Buscher versuchte man neue Wege zu gehen. So führte man weiterhin alle zwei Jahre im Wechsel mit der Freiwilligen Feuerwehr das Maifest an der Schutzhütte aus. Ergänzte das Fest mit einem Maibaum und einer Strohburg für die Kinder. Aber auch hier macht sich langsam der Altersdurchschnitt der Sänger bemerkbar, so ist man gezwungen, den kulinarischen Bereich extern zu vergeben.

© Holger Schupp Der Männerchor singt in der Frauenkirche.

Im Jahr 2014 besuchte der Verein in einem Mehrtagesausflug das Erzgebirge mit der Festung Königsstein, der Sächsischen Schweiz, der Bastei und der Landeshauptstadt Dresden. In der wiedererrichteten Frauenkirche konnte der Chor zur Freude der Besucher zwei Lieder singen. Ebenso war uns das in der Hofkirche möglich. Die Rückfahrt brachte uns dann noch zur Wartburg in Eisenach.

© Holger Schupp Die Chorgemeinschaft Best, bestehend aus dem 2020 aufgelösten MGV “Eintracht” Hillscheid und dem Männerchor “Apollonia”.

m Jahr 2015 besuchten wir als Tagesausflug die Landesgartenschau in Landau. Dort gab der Chor als Chorgemeinschaft zusammen mit dem MGV Eintracht Hillscheid ein Konzert. Ebenfalls beteiligte sich der Chor der Kannenbäckerstadt Höhr-Grenzhausen an diesem Konzert.

© Klaus Conredel Gruppenfoto nach der Brauereibesichtigung der Rothaus-Brauerei.

2016 führte uns Wolfgang Robetje als unser Tourismusmanager nach Freiburg ins Hotel Schiff. Im Freiburger Münster sang der Chor das „Glöckchen“ bei dem einige Sängerfrauen das Solo übernahmen. Weiter ging es dann nach Colmar mit der Stadtbesichtigung mit der Touristikbahn und dem Mittagessen im Restaurant „Pfeffel“. Zurück zum Hotel ging es dann über den Kaiserstuhl. Ebenso wurde die Stadt Straßburg besucht, dort konnte die Stadt bei einer Schiffsfahrt besichtigt werden. Der Ausflug ging dann mit einem Besuch der Rothausbrauerei zu Ende.

© Klaus Conredel Neujahrskonzert 2017

Für den Mehrtagesausflug 2018 konnten wir für die gleichen Konditionen, wie 2016, das Hotel Schiff in Freiburg gewinnen. Das Ausflugsprogramm führte den Verein dann nach Baden-Baden, an den Rheinfall von Schaffhausen, zur Gedenkstätte Hartmansweilerkopf und die Vogesenkammstraße. Dieser Ausflug wurde von Wolfgang Robetje zusammen mit Klaus Conredel geplant, der als Nachfolger die weiteren Planungen der Ausflüge organisieren soll.

Der Tagesausflug 2019 führte unter der neuen Planung von Klaus Conredel nach Mainz. Dort konnte der Chor neben einer Stadtführung und dem Besuch des Gutenbergmuseums im Dom einige Lieder singen.

Zum Jahresbeginn 2020 startete ein gemischtes Gospel Chorprojekt unter der Leitung von unserem Sänger Greg McKoy. Auch war ein Mehrtagesausflug in den Harz geplant, der aber bedingt durch die Coronapandemie nicht durchgeführt werden konnte. Ebenso brachte die Pandemie das Vereinsleben zum Erliegen. Dieser Ausflug soll daher im Jahr 2022 durchgeführt werden. Da Greg McKoy aus beruflichen Gründen seinen Wohnort verlegen musste, konnte in diesem Jahr das Gospel-Projekt nicht fortgesetzt werden. Wir konnten aber unseren Chorleiter Helmut Best überzeugen, ein gemischtes Chorprojekt durchzuführen. Der Name „Best Mixed Apollonia“ war schnell gefunden. Die Zweideutigkeit sogar beabsichtigt.

Leider mussten aber in den vergangenen Jahren einige Sänger zu Grabe getragen werden. So verstarb am 17. März unser langjähriges Vorstandsmitglied Gerhard Blass. Am 16. November 2018 dann völlig unerwartet unser Ehrenvorsitzender Wolfgang Robetje einige Tage nach dem Tod von unserem ehemaligen Sänger Günther Schneider. Im Jahr darauf im Dezember Edgar Busch. Am Tag der Beisetzung (20.12.2019) musste der Chor den Tod von Martin Lorenz verkraften. Im Jahr 2020 verstarb dann unser Ehrenmitglied und langjähriger Sänger Gerhard (Schreiner Gerd) Schneider. Im September 2021 Werner Schneider.

Am 15. März 2022 verstarb dann an seinem Krebsleiden unser Vorstandsmitglied Wolfgang Hahn, zwei Tage nach seiner Wiederwahl.

© Klaus Conredel Das Chorprojekt “Best Mixed Apollonia” beim Jubiläumskonzert zum 60-jährigen Bestehen des Vereins 2022.

Unser neues Chorprojekt hatte dann seinen ersten Auftritt im Rahmen unserer Kirmes am 31. Juli 2022. Das Highlight war aber die Mitwirkung am Jubiläumskonzert des Vereins zum 60. Geburtstag Ende November. Auch bei der Weihnachtsfeier unseres Vereins konnten die Mitglieder dem Chorgesang von Männerchor und Chorprojekt lauschen. Aber alles hat auch mal sein Ende. Daher wird das Projekt nach der Jahreshauptversammlung 2023 als zweites Standbein des Vereins neben dem Männerchor als gemischter Chor aufgenommen.

Dank des tatkräftigen Zusammenwirkens von Chorleiter, Vorstand, Mitgliedern, Helfern, Familienangehörigen, Gönnern und Freunden des Vereins wird der MGV „Apollonia“ 1962 Simmern e.V. im Rahmen seiner Möglichkeiten auch weiterhin bestrebt sein, seine gemeinnützige und erfolgreiche Arbeit fortzuführen.

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